Kriminalhauptkommissar Felix Murot ist Ende der 1950er Jahre geboren; er lebt allein. Sein Vater war lange Jahre Pfarrer in Bad Wildungen und dort hat der Kommissar auch seine Jugend verlebt. Die beiden hatten kein einfaches Verhältnis; Murot war nicht einmal bei der Beerdigung als sein Vater - knapp 60-jährig - verstarb. Er ist nicht viel herumgekommen, war früher beim Bundeskriminalamt und arbeitet nun für das LKA in Wiesbaden.
Zur Seite steht im seine Sekretärin Magda Wächter, sie ist seine Vertraute, mit ihr bespricht er das, was ihn bewegt. Zwar führt der Raucher seine Ermittlungen grundsätzlich allein durch, aber sie ist es, die ihm den Rücken freihält, ihn unterstützt und dabei auch Quellen anzapft, die fernab der Dienstwege liegen.
Schon seit langer Zeit leidet Murot unter hartnäckigen Kopfschmerzen, die er mit Unmengen von Tabletten in den Griff zu bekommen versucht. Als er sich endlich dazu entschließt, diesen Beschwerden auf den Grund zu gehen, wird bei ihm ein haselnussgroßer Hirntumor entdeckt. Vor weiteren Untersuchungen flüchtet er, behauptet, dass der Tumor gutartig sei und vergräbt sich in seine Arbeit.
Zu seiner Neoplasie pflegt er eine ganz eigene Beziehung; er spricht mit dem Tumor, nennt ihn - nach seiner Jugendliebe - ganz zärtlich "Lilly" und kämpft gleichzeitig dagegen an, dass die Erkrankung sein Leben bedroht. Nachdem er einmal bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt sein Schicksal herausgefordert hat, beschließt er sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Murot fährt einen hellen NSU Ro-80 (KB-W 488) und ist stets mit demselben Anzug gekleidet. Der Schlips ist über dem Oberhemd nie ganz fest gebunden. Als Gedächtnisstütze benutzt er ein Diktiergerät, denn "wer vergisst, hat verloren." (Text: Achim Neubauer)