Kriminalhauptkommissar Felix Voss ist Ende der Siebziger Jahre in Itzehoe aufgewachsen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er im Haus seiner Tante, direkt über dem Dampf einer Großwäscherei. Felix blieb Einzelkind und wurde von seiner Mutter, der Leiterin der städtischen Bibliothek, nach strengen moralischen Regeln erzogen. Über seinen Vater, den er erst kurz vor dessen Tod kennenlernte, wurde nie gesprochen. So lernte Felix schon sehr früh, was es heißt, wenn jemand fehlt. Er lernte mit Geheimnissen umzugehen. Jetzt ist sein Blick auf Verborgenes unkorrumpierbar. Obwohl er sich schon sehr früh von den Werten seiner Mutter verabschiedete, damals noch wenig las und immer wieder in der aufgeheizten Berliner Techno-Szene verschwand, schrieb er ein herausragendes Abitur und blieb der Frau, die sich so um ihn kümmerte, ein zwar distanzierter, aber stets aufmerksamer Begleiter. Warum er ein vielversprechendes Jurastudium abbrach, für Monate in der Techno-Szene versackte und sich dann für die Polizeilaufbahn entschied, hat er niemals begründet. Seine Kollegen bei der Hamburger Polizei waren oft perplex über sein ungewöhnliches Einfühlungsvermögen und die plötzlich durchgreifende Entschlossenheit, mit der er Fälle lösen und Täter zu Geständnissen bewegen konnte. Nach außen hin meist fröhlich, lebt in Felix' Innerem etwas Ungelöstes, das ihn nicht selten den Tätern nahe sein lässt.